Mitarbeiter des "pur magazins"
Im Gerhard Hess
Verlag erschien sein Werk
Reinhold Schneider und die Politik
Zwischen Macht und Gewissen
Ulm - Kisslegg 1994 182 S.,
Paperback ISBN: 3 - 87336 - 210 - 4 Sonderpreis: 5.00 Euro
Bezug des Titels mit dem Sonderpreis nur über Gerhard Hess Verlag oder
fe - medienverlag, Kisslegg
Georg Müller legt seit Bossles
Dissertation von 1965 erstmals wieder eine umfassende Arbeit über den
politischen Autor Reinhold Schneider vor, die eine wichtige Rolle in der
Auseinandersetzung mit der bleibenden und kommenden Wirkung des
katholischen badischen Dichters spielen wird.
Reinhold Schneider
(1903 - 1958) stellte der Politik die schmerzliche Frage nach der Schuld.
Wie gehen Macht und christliches Gewissen zusammen ? Von den Nazis
deswegen des Hochverrats angeklagt, forderte Schneider nach 1945 die
radikale Umkehr weg von der althergebrachten Machtpolitik, hin zum Vollzug
des sittlich - religiösen Lebens. Er wehrte sich gegen den Kalten Krieg,
die Wiederbewaffnung und Teilung Deutschlands sowie die atomare Aufrüstung
. Verleumdet als Kollaborateur des Ostens, galt er über Jahre hinweg als
persona non grata im öffentlichen Leben, bis ihm die Nation 1956 doch noch
eine späte, für einen politischen Schriftsteller wohl größte Huldigung
zukommen ließ: den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Frieden
herrscht dann, wenn Macht und Gewissen vereinbart werden. Reinhold
Schneiders ganze Historiographie handelt vom inneren Ringen zwischen
politischer Macht und religiösem Gewissen. Solche Kämpfe gehören für den
Verfasser des weltbekannten Sonett "Allein den Betern kann es noch
gelingen" nicht der Vergangenheit an, " sie sind die fortwährende
Gegenwart des Geschichtlichen". Sein Werk galt deshalb stets als " dem
Versuch, beendeter Tradition einen letzten Wert zu geben und wenigstens
die Schlüssel verbrannter Häuser zu wahren. Zeichen zu retten und mit
ihnen die Wirkung auf die innerste Gestalt" . Reinhold Schneider erinnert
die Christen, dass sie in die Geschichte gerufen sind und nicht nur im
Sozialen und Privaten, sondern auch in der Politik ihrer religiösen Ethik
verpflichtet sind.
Auszug aus dem Vorwort von Prof. Dr. Carsten -
Peter Thiede + , ehem. Präsident der Rheinhold - Schneider -
Gesellschaft
" Literarischer Sanitätsdienst" nannte Reinhold
Schneider die Werke, die er in den Jahren des Zweiten Weltkrieges
verfasste. Deutlicher kann ein Schriftsteller kaum sagen, dass er
eingreifen will in die Gesellschaft, der auch er selbst angehört. Und er
wählt keine Metapher der Revolution, der Auflösung, der Umwertung der
Werte, wie sie bei anderen auch zu seiner Zeit Programm waren; er will
heilen, ja ganz wörtlich, als Christ, Heil vermitteln. ………….
Das
vollständige Vorwort finden Sie unter "Autoren" Carsten - Peter Thiede
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