Willkommen

Lebenslauf

Aktuell

Werke

Publikationen

Audio

Leserstimmen

Besucherbuch

Impressum
 
voriges Gedicht nächstes Gedicht

Aus »Rhön und Rennsteig«. Gedichte 2007   Vers 23002 bis 23025

SCHWARZAQUELLE


Wenn du Alsbach schaust, so spring
Ab vom Weg, manch Sucher tats,
Daß der Schwarzaquelle sing
Auch das Lied des Sonnenpfads.

Diesen Fluß beschattet dicht
Das Gestrüpp, das Laubicht rings,
Seine Rätsel lüftet nicht,
Wer ins Antlitz schaut der Sphinx.

Doch der Mensch in Jahr und Tag
Hat gesiebt den grauen Kies,
Achtzig Zentner Reingold lag
Einst verstreut im Schiefervlies.

Dies ist nicht geringrer Schatz
Als im Süden Afrikas,
Darum streich hinfort den Satz,
Daß der Herr uns karg bemaß.

Was an Silber uns und Gold
Ward geschenkt, ist längst geschürft,
War dies manchen Zeiten hold,
Ihr euch heut nicht wundern dürft.

Wie wir frühern Zeiten gram,
Wird man fluchen unser Glück,
Wer verpraßt, was er bekam,
Läßt die Wüstenei zurück.