Verwirrung wo der Speck und wo die Made.
Die Einsicht, daß die Welt zwar nicht vollendet,
Doch besser als ein Schlachtfeld voller Leichen,
Die Einsicht, daß genug das Blatt gewendet,
Und unzerstörte Dinge länger reichen.
HYPATHIA: Eh dich die Woge schlingt und überflutet,
Benutze sie, dein leichtes Boot zu tragen,
Wenn diese Stadt im Innersten verblutet,
Ists nötig, größre Brücken aufzuschlagen.
OREST: Ich schrieb Kyrill und jedesmal vergebens,
Er möge mich beim Kaiser unterstützen,
Doch dieser, diese Krankheit meines Lebens,
Sagt gradezu, dies würde doch nichts nützen.
Ich hätt es eben sträflich unterlassen,
Die Tempel und die Schulen hier zu schließen,
Wenn drum die Dinge nicht zusammenpassen,
Seis Wunder grad, wenn mich die Sorgen ließen.
SCHOLASTIKOS:
Vielleicht ist dieser Mann doch umzustimmen,
Und nur nicht, wenns verlangt von eurer Feder,
Oft bannt ein Blick, ein kleines Wort den Grimmen,
Dem Käferkrabbeln beugt sich selbst die Zeder.
OREST: Ihr ratet mir zu einem klugen Boten,
Vermutlich weiblich, wenn ichs recht verstehe,
Der soll den dicken Brocken uns verschroten,
Daß ich ihn krieg zum Segen und zur Ehe.
Das trifft sich gut mit eigenem Erwägen,
Auch glaub ich, ist der Bote nicht erschrocken, |
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